Tag 28 – Svolvær

Wir verbringen zwei schöne sonnige Tage in Lødingen, sind mit dem Rad unterwegs, lassen uns abermals einen Kaffee auf der Terrasse am Hafen schmecken und natürlich auch die Seele baumeln …

Fisch gibt es nach wie vor nur abgepackt im Supermarkt. Seltsam 🤨 oder liegt es daran, dass hier jeder mit ner Angel im Kofferraum rumfährt. Gefühlt sind wir die einzigen Touris, die nicht angeln.

Nachmittags zieht es sich zu und beginnt zu winden 💨 und zu regnen 🌧️, es hält bis zum späten Abend an. Also fast wie bei Euch zu Hause. (Wir hoffen, bei Euch ist alles heil geblieben).

Zeit, mal zu beobachten was auf dem Platz so los ist (es kommen Mobile und Wohnwagen bis in die Nacht hinein an) und Pläne für die nächste Etappe zu machen. Nach der Vorhersage wird es am Freitag auch regnerisch und bedeckt sein, also gute Voraussetzungen wieder einen Fahrtag einzulegen.

Wir sind unschlüssig, ob wir die Lofoten bis zum Ende durchfahren. Auch weil wir nicht so richtig Lust auf die Fähre von Moskenes aus haben, die fährt vier Stunden, das ist uns irgendwie zu lang. Die Alternative wäre, die komplette Strecke wieder zurück zu fahren (es gibt ja nur die eine Verbindungsstraße über die Lofoten). Oder ab Svolvær die Fähre… oh Mann, so viele Fragen, so viele Möglichkeiten 🤔 wir entscheiden uns erstmal bis Svolvær zu fahren und dann weiter zu sehen. Also wie immer auf dieser Reise, – von Tag zu Tag 😉

Auf dem heutigen Weg kommen uns viele Teilnehmer des „Baltic Sea Circle“ entgegen. Das „BSC“ ist eine Art Abenteuerrallye, Start und Ziel in Hamburg, 7.500 km einmal um die Ostsee. Innerhalb von 14 Tagen. Bedingungen sind u.a., dass das Auto älter als 10 Jahre und die Nutzung von GPS, Navi und Autobahnen verboten ist. Die Teilnehmer erhalten (beim Start) ein Roadbook mit Tageszielen und Aufgaben für Tag, Etappe oder auch die gesamte Rallye.

Auf einem Parkplatz treffen wir Teilnehmer direkt und quatschen ein wenig. Die Aufgabe der gesamten Rallye, so erklären sie uns, ist es eine Büroklammer in immer wertigere Gegenstände zu tauschen. Das gibt Punkte und die Summe der erreichten Punkte aller Aufgaben bestimmen den Sieger, nicht die Zeit. Es kommt also nicht auf Geschwindigkeit an.

Unsere beiden haben als Tauschobjekt ein deutsches Kinderbuch. Sie sagen uns, dass ein deutsches Kinderbuch bisher kein begehrtes Tauschobjekt war. Wir haben jetzt zwei Dosen Bier weniger – dafür ein Kinderbuch 🤣

Wir haben schon mal gegoogelt wann das im nächsten Jahr ist; aber reine Wohnmobile sind nicht zugelassen 🤓

Die Wolken hängen tief heute, den ganzen Tag. Trotz fehlender Sonne sind wir wieder geflasht von der sich abermals verändernden Landschaft. Es sieht jetzt mitunter so aus, wie wir es von den entsprechenden Kalendern kennen. Und wir beschließen noch während der heutigen Fahrt, die Lofoten auf jeden Fall bis zum Ende, also bis nach Å, zu bereisen.

Hier in Svolvær haben sie eine schöne Waterfront gebaut. Eigentlich, abgesehen von Tromsø, wieder der erste Ort wo sich mal wieder schön bummeln lässt. Neben vielen Souvenierläden auch viele „normale“ Läden, schöne Cafés und Bistros. Unser Herz fällt heute aber an „Sakura Lofoten“, ein Sushi Restaurant. So lecker, so toll. Wir bereuen nichts. Wenn ihr mal in der Gegend seid, unsere unbedingte Empfehlung 👍

Da man bekanntlich nicht alles Gute haben kann – wir haben heute den (wahrscheinlich) lieblosest angelegten Stellplatz erwischt. 🤣

Gute Nacht, schlaft gut 🙋‍♂️

Strecke heute: 105 km
Strecke gesamt: 3.777 km

Stellplatz: 300 nok / 25,43 €

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