Tag 19 – Tromsø / Senja

Wir verlassen Tromsø und fahren Richtung Westen. Die erste Fährpassage dieser Reise steht bevor.

Tromsø ist gut untertunnelt. Über die Brücke an der Kathedrale fliest zwar einiges an Verkehr, aber gefühlt zu wenig für die (auch gefühlte) Größe der Stadt.

Als wir dann eine Versorgungsfahrt zum Tanken (Gas, Diesel) und einkaufen erledigen, machen wir uns mit dem System bekannt. Quasi eine Umgehungsstraße unter der Stadt, einschließlich mehrerer Kreisverkehre. Bilder im Step „Tromsø“

Auf dem Weg aus Tromsø heraus passieren wir den Wegweiser zum „Tirpitz-Gedenkort“… das war ja damals hier oben wo das Schiff versenkt wurde. Überhaupt… auf dem kurzen Stück durch Finnland vor einigen Tagen sind wir an einem WWII Museum vorbei gefahren. Huch, hätte ich hier jetzt gar nicht mit gerechnet.

Was soll ich sagen, es sind zwar „nur“ Berge (meist noch mit Schnee bedeckt), Wasser in Form von Wasserfällen, Fluss, See oder Fjord, hier und da mal ein Wald, eine Ortschaft oder auch nur ein paar versprengt stehende Häuschen – aber immer wieder anders, immer wieder nach der nächsten Kurve neu faszinierend. Grad möchten wir wieder anhalten, nicht nur aus dem fahrenden Auto fotografieren, sondern aussteigen, diese klare Luft atmen, diesen Anblick wirken lassen und genießen. Aber dann kämen wir kaum vom Fleck.

Aktuell liegen wir bei einem Schnitt von 40 km pro Stunde. Kurven, Berge, Tunnel – jetzt zumeist einspurig mit Ausweichstellen. Zu Beginn der heutigen Etappe eine Umleitung mit einer Straße die nur aus (versetzten) Bodenwellen und Schlaglöchern bestand.

Wir starten früh, zum Glück, weil um 10:45 Uhr die für heute geplante Fähre ablegt. Wollen etwas früher da sein, weil „first come, first serve“. Reservierung ist nicht. Aufgrund der Straßenzustände dauert es länger als gedacht (60 km / knapp 2 Stunden), aber der frühe Vogel ist halt früher los 😉 so sind wir rechtzeitig an der Fähre und alles easy going.

Dem Einweiser auf die Fähre folgend gab er uns ein „nice car“ mit auf den Weg. Freute uns. Sein Kumpel im Schiff war da etwas direkter … „ keep right, as close as possible“ ist seine Ansage. Ich sage ihm noch freundlich, das wir eine (!) Tür zum aus- bzw. einsteigen haben. Rechts. Oh, trotzdem rechts halten. Nun, wir kriegen es hin. Und kommen raus und wieder rein.

Fähre schaukelt teilweise ganz schön, will unterwegs mal schauen ob Wilma noch gerade steht, aber das Autodeck ist verriegelt. Also 40 Minuten die Aufregung konservieren, aber dann die Entwarnung. Alles paletti, steht noch wie vorher.

Dann kommen wir auf Senja an und hier stehen die Berge noch näher am Wasser als wir das bisher gesehen haben. 80 km über die Insel, gegen halb drei kommen wir an unserem Stellplatz an. Auf dem Weg durchfahren wir ca. 10 Tunnel, wenige gut beleuchtet, die meisten ziemlich dunkel. Alle einspurig mit Ausweichstellen, die Straßen weitest ebenso. Die Norweger kennen das, halten an, grüßen freundlich; Fahrer anderen Nationalitäten scheinen da etwas unentspannter unterwegs zu sein. Egal, wir genießen es, lassen andere auch vorbei um in unserem Tempo zu fahren.

Hier finden wir einen Tip-Top Stellplatz, 2021 neu errichtet. Infrastruktur toll und sauber und ein Restaurant nebenan. Die kleine aber feine Speisekarte lädt uns ein. Es gibt ein Lachstatar und danach einen pochierten Heilbutt. Es ist der Oberhammer. Wir genießen und freuen uns das wir bisher immer ein ganz gutes Händchen bei der Wahl der Restaurants haben. Nicht viele aber gute.

Gute Nacht, schlaft gut 🙋‍♂️

Strecke heute: 177 km
Strecke gesamt: 3.505 km

Stellplatz: 343 nok / 29,75 €
1 Fähre (1)
10 Tunnel (10)

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